Hals und Gesicht

hals-und-gesicht

Hals und Gesicht

Krankheiten in der Kopf- und Halsregion können wegen der ausgeprägten Organdichte verschiedenste und komplexe Ursachen haben, eine Abklärung beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt ist ein erster sinnvoller Schritt.

 

 

 

Angina und Mandeloperationen

Bei häufiger Mandelentzündungen oder Beschwerden wie etwa nächtlichem Schnarchen oder Mittelohrbelüftungsstörungen sollte eine operative Mandelentfernung diskutiert werden. Obwohl diese Operationen häufig durchgeführt werden, empfiehlt sich immer eine genaue individuelle Beurteilung und Aufklärung.

Engegefühl am Hals (Globusgefühl)

Bei einem diffusen oder lokalisierten Druckgefühl im Hals empfiehlt sich eine genaue Besprechung der Symptomatik sowie eine klinische Untersuchung und Untersuchung mit dem Ultraschall. Weitere Abklärungen sind selten notwendig. .

Gesichtsnerv (Fazialislähmung)

Akute Lähmungen der Gesichtsmuskulatur (Fazialislähmung) können verschiedene Ursachen haben, in den meisten Fällen liegt eine sogenannte idiopathische (= ohne offensichtliche Ursache) Lähmung vor, bei der es innerhalb Tagen bis Monaten meist zu einer weitgehend vollständigen Erholung kommt. Eine rasche Abklärung und Behandlung ist sinnvoll. Bei bleibenden hochgradigen Lähmungen besteht die Möglichkeit von verschiedenen chirurgische Wiederherstellungsmassnahmen.

Hautveränderungen und Hauttumoren

Wegen der Sonnenexposition treten Hauttumoren häufig am Gesicht auf. Neben konservativen Therapiemöglichkeiten ist die sicherste Therapie meist die chirurgische Entfernung mit Sicherheitsabstand, die vom Tumor und der Lage abhängig ist. Je nach Lage und Ausdehnung des Tumors wird der Defektverschluss einfach oder aufwändig.

Wegen der Hauttextur wird vorzugsweise mit lokalen Hautverschiebelappen, seltener mit freien Hauttransplantaten gearbeitet. Die Eingriffe können meist in Lokalanästhesie in der Praxis durchgeführt werden.

Lippen und Lippenplastik

Eingriffe an den Lippen sind meist aufgrund Tumoren notwendig. Die Gewebsdefektdeckung muss aus funktionellen und kosmetischen Gründen äusserst sorgfältig durchgeführt werden und ist meist direkt oder mit lokalen Hautverschiebelappen möglich. Die Behandlung erfolgt bei kleinen Befunden in Lokalanästhesie in der Praxis, grössere Befunde werden in Vollnarkose im Spital entfernt. Nach dem Eingriff kommt es meist für einige Tage zu einer lokalen Schwellung.

Schilddrüsenkrankheiten

Bei vielen Schilddrüsenkrankheiten finden sich Hormonveränderungen oder eine lokale Knotenbildung, welche meist mittels Blutuntersuchung, Ultraschall und Feinnadelbiopsie abgeklärt werden können. In Zusammenarbeit mit einem Schilddrüsenfacharzt muss die chirurgische oder nicht chirurgische Therapie geplant werden.

Schluckbeschwerden

Schluckbeschwerden können durch lokale oder anderweitige Ursachen entstehen – eine genaue Schilderung der Beschwerden und eine endoskopische Untersuchung der oberen Schluckwege können mögliche Gründe finden oder ausschliessen. Häufig sind ergänzende Abklärungen notwendig.

Speicheldrüsenkrankheiten

Krankheiten der grossen Speicheldrüsen zeigen sich als diffuse oder lokalisierte Veränderung. Sie können meistens mittels klinischer Untersuchung und Untersuchung mit dem Ultraschall sowie einer Feinnadelbiopsie abgeklärt werden.

Neben infektiösen oder immunologischen Veränderungen finden sich Speichelsteine oder Tumoren, welche meist chirurgisch entfernt werden. Bei Speichelsteinen empfehlen sich gelegentlich auch nicht chirurgische Therapien.

Rekonstruktive Gesichtschirurgie

Ein wiederherstellender, rekonstruktiver Eingriff am Gesicht ist meist nach chirurgischen Tumorentfernungen oder Unfällen notwendig. Angeboten werden Rekonstruktionen mittels lokaler Hautlappen sowie partielle Nasen- und Ohrrekonstruktionen.

Verletzungen am Hals und Gesicht

Je nach Art und Stärke des Traumas können verschiedenste Organe am Kopf und Hals betroffen sein. Meist erfolgt die Erstbeurteilung und -behandlung auf einer Notfallstation. Sollte eine chirurgische Therapie notwendig sein, kann diese in leichten Fällen ambulant in der Praxis, in schwereren Fällen im Spital durchgeführt werden.

Anschwellungen und Knoten am Hals

Anschwellungen und Knoten am Hals sollten auf jeden Fall fachärztlich abgeklärt werden. Aufgrund der Umstände des Auftretens, der klinischen Untersuchung und der Untersuchung mit dem Ultraschall, sowie einer Feinnadelbiopsie gelingt es meistens rasch und zuverlässig, einen Halsknoten abzuklären. Sollte eine chirurgische Therapie notwendig sein, kann diese je nach Befund ambulant in der Praxis oder stationär im Spital durchgeführt werden.

Geschmacksveränderungen und Zungenbrennene

Geschmacksveränderungen und Zungenbrennen sind meist hartnäckige und lästige Beschwerden und nicht selten findet sich keine Ursache. Trotzdem kann eine fachärztliche Abklärung sinnvoll sein, da nur so eine behandelbare Ursache entdeckt oder ausgeschlossen werden kann und allfällige Therapien optimiert werden können .

Hautfalten (Botox®)

Hautfalten sind meist Ausdruck eines natürlichen Alterungsprozesses oder der individuellen Veranlagung. Negativ beeinflussende Faktoren sind das Rauchen und die Sonnenexposition.

Kosmetisch störende Hautfalten am Gesicht und Hals können durch eine kontrollierte, über Monate anhaltende Blockierung der feinen Gesichtsmuskulatur mit Botulinumtoxin Botox® ausgeglichen werden. Die Behandlung erfolgt in der Praxis.

Heiserkeit und Stimmveränderungen

Meist haben eine Heiserkeit oder andere Veränderungen des Stimmklanges harmlose Ursachen – trotzdem sollte eine mehr als 3 Wochen anhaltende Heiserkeit unbedingt fachärztlich abgeklärt werden.

Kopfschmerzen

Mittelgesichtsschmerzen können (müssen aber nicht) auf eine Problematik der Nase oder Nasennebenhöhlen hinweisen. Eine fachärztliche Abklärung, häufig kombiniert mit einem Computertomogramm, kann nötig sein um eine sinnvolle Therapie festzulegen.

Mundgeruch

Mundgeruch ist meist bedingt durch einen Bakterienbelag am Zungenkörper oder in der Mundhöhle. Trotzdem kann eine fachärztliche Beurteilung zum Ausschluss seltener Ursachen oder für eine Erstbeurteilung sinnvoll sein.

Schleimhautveränderungen in der Mundhöhle

Lokalisierte oder diffuse Veränderungen der Mundschleimhaut können verschiedenste Ursachen haben und bedürfen meist einer sorgfältigen Beurteilung und häufig einer lokalen Gewebsuntersuchung.

Schnarchen und Schlafapnoe

Schnarchen als physiologisches Lärmphänomen im Schlaf ist vor allem bei Männern häufig und ist für die Betroffenen harmlos. Kommt es aber im Schlaf zu Atmungsproblemen durch einen Kollaps der Rachenschleimhaut, kann ein Schlafapnoesyndrom auftreten. Hauptbeschwerden sind neben dem Schnarchen mit Atemaussetzern, wiederholtes Erwachen in der Nacht, vermehrte Tagesmüdigkeit mit allgemeinem Leistungsabfall und Sekundenschlaf während des Tages. Meist kann durch die Erhebung der Krankengeschichte, eine klinische Untersuchung und nach Durchführung einer ambulanten Messung des Blutsauerstoffgehaltes eine Verdachtsdiagnose gestellt werden, gelegentlich ist eine weitergehende Abklärung im Schlaflabor nötig. Patienten mit einer entsprechenden Verdachtsdiagnose werden bei uns interdisziplinär (HNO, Lungenfachärzte, Neurologen und Psychiater) abgeklärt.

Therapeutisch stehen sowohl für das Schnarchen, als auch das Schlafapnoesyndrom neben bevorzugt konservativen, auch chirurgische Therapieoptionen zur Verfügung.

Tränenfluss

Beidseitiger vermehrter Tränenfluss hat häufig eine allgemeine Ursache. Bei einseitigen Beschwerden findet sich meist lokale Ursachen, zum Beispiel ein Abflusshindernis in den ableitenden Tränenwegen oder eine Fehlposition der Augenlider.

In enger Zusammenarbeit mit dem Augenfacharzt können interdisziplinär nicht chirurgische und chirurgische Therapien angeboten werden.